Ab dem Frühjahr 2025 soll Düsseldorf ein neues Stadtrad-System erhalten. Das Ziel des Projekts: eine neue Mobilitätskultur in der gesamten Stadt fördern. Wir wollen ein durchgängiges, flächendeckendes Angebot für die Intermodalität und die Verkehrswende schaffen – ein absolutes Muss! Düsseldorf hält es dabei wie andere europäische Metropolen, zum Beispiel Paris.
Es wird ein kommunales Angebot anstelle der gewerblichen Lösungen aufgebaut, weil sich Leihräder bisher auf die Innenstadt fokussierten. Ziel ist ein Angebot, das sehr dicht an den ÖPNV angebunden ist. Die Stadt will flächendeckend aktiv werden, das Angebot tariflich mit dem ÖPNV abstimmen und attraktive Alternativen zum E-Scooter schaffen.
Die für das Projekt vorgesehenen 2.500 Leihräder sollen sowohl in der Innenstadt als auch in den Stadtteilen einen sofortigen Mobilitätsmehrwert schaffen. Durch den Ausbau eines ganzflächigen Netzes von 400 Ausleih- und Rückgabeorten im 300-500 m Radius stehen Fahrräder in Zukunft allerorts und jederzeit zur Verfügung stehen.
Besonders konzentriert soll das System an ÖPNV-Knotenpunkten, Wohnquartieren, großen Arbeitsstätten, Hochschulen und öffentlichen Orten wie Museen oder Parkanlagen ausgebaut werden. Das Fahrrad nimmt hier vor allem die Funktion des „Lückenschließers“ der ersten bzw. letzten Meile an, die flexibles Pendeln erleichtert und somit die ideale Alternative zum Autofahren ist. Das ist vor allem für Strecken, die umständlich mit dem ÖPNV zu erreichen sind, oder zu Randzeiten die beste Lösung.
Radfahrer*innen sollen die Räder die erste halbe Stunde kostenfrei nutzen können, der maximale Tagessatz soll bei 15€ liegen. Es sollen auch Monats- und Jahresabos angeboten werden. Die finale Entscheidung wird in der Ratssitzung im Februar gefällt.
Gegenüber des gewerblichen Angebotes hat das kommunale Angebot den Vorteil, dass die Leihräder nicht nur in der Innenstadt verfügbar sind. Die Außenbezirke werden mitgedacht und alle Bürger*innen erhalten Zugang zum Bikesharing. Das entlastet auch den Straßenverkehr, spart schätzungsweise 800t CO₂ ein und bietet außerdem eine attraktive Alternative zum E-Scooterangebot in der Stadt. Denn auch diese sammeln sich aktuell überwiegend in der Innenstadt, werden aber künftig stärker reguliert. |