Nach einer sechsmonatigen Testphase, in der der Straßenabschnitt "Am Wehrhahn" nördlich der Schadowstraße für den Durchgangsverkehr gesperrt wurde, haben wir im Ordnungs- und Verkehrsausschuss dort nun die Einrichtung der ersten echten Fahrradstraße Düsseldorfs beschlossen. Im Bereich Oststraße bis Cantadorstraße wird eine MIV-Fahrspur in einen Radfahrstreifen mit einer Breite von 2,80m umgewandelt. In der Gegenrichtung wird der Radverkehr auf einem 2,70m breiten Radfahrstreifen geführt.
Um Überholvorgänge durch Autos zu unterbinden, wird in der Mitte der Straße ein 1,00m breiter Gussasphaltstreifen eingebaut. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit wird 30 km/h betragen, und es werden weiterhin nur Anlieger*innenverkehre zugelassen.
Auch optisch wird die Fahrbahn klar als Fahrradstraße gekennzeichnet, wie zum Beispiel durch eine Roteinfärbung der Radfahrstreifen und das Aufbringen von Fahrradpiktogrammen mit Richtungspfeilen.
Der erste Bauabschnitt soll bis Ende nächsten Jahres, der zweite bis Ende 2025 umgesetzt werden.

In der Ratssitzung im September haben wir mit einem interfraktionellen Änderungsantrag das weitere Vorgehen bei der Umrüstung der Gasbeleuchtung in Düsseldorf beschlossen.
Das Ziel: Die vorhandenen Gaslichtpunkte auf energieeffizienten Strombetrieb umzustellen und lediglich die Gaslichtpunkte im Hofgarten im Rahmen des Gartendenkmals gasbetrieben zu erhalten.
Das charakteristische Stadtbild, welches durch die Gasleuchten entsteht, und die bestehende Modellvielfalt der Sonderleuchtkörper, sollen durch die Um- und Nachbauten erhalten bleiben und ausschließlich warmweißes Licht bis 3.000 Kelvin verwendet werden.
(Ausführliche Informationen findet ihr in unserem Faktencheck)

Jetzt liegen uns die neuen Leitlinien zur Fortschreibung des Masterplans „Energieeffiziente und historische Straßenbeleuchtung" vor und wir wissen: 11.840 Gaslaternen können mit LED-Technik optimiert werden – knapp 2.000 Laternen mehr, als 2020 gedacht.
Nur die Energiequelle wird also umgestellt, an der Optik der für Düsseldorf typischen Gaslaternen ändert sich nichts.

Im Rathausgebäude sind bis zur Ratssitzung am 14.12., in welcher der finale Beschluss gefasst wird, zwei umgerüstete Musterleuchten öffentlich ausgestellt: die Modelle „Alt-Düsseldorf“ und „Aufsatzleuchte“. Die Ausstellungsstücke zeigen, dass die neuen & die historischen Laternen äußerlich nur von Expert*innen unterschieden werden können, während gleichzeitig eine direkt messbare Verringerung der Betriebs- und Unterhaltungskosten sowie eine deutliche Reduktion der Kohlendioxid-Emissionen umgesetzt wird.

Nun sollen die Leitlinien ein räumliches und bezirksscharfes Umsetzungskonzept überführt, den zuständigen Bezirksvertretungen vorgelegt und Stück für Stück umgesetzt werden.

2022 konnte zum ersten Mal eine positive Baumbilanz vermerkt werden und dieser Trend hat sich auch in diesem Jahr fortgesetzt. Das bedeutet: In Düsseldorf werden mehr Stadtbäume nachgepflanzt, als gefällt wurden.Bäume in der Stadt müssen großen Herausforderungen trotzen: Der alte Baumbestand stammt teilweise noch aus der Nachkriegszeit, nicht alle Arte können alt werden besonders an innerstädtischen Standorten. Die extrem trockenen Sommer und die mit der Klimakrise einhergehenden Stürme tun ihr übriges.
Doch dank unseres politischen Einsatzes wurde kontinuierlich mehr Geld für Baumnachpflanzungen bereitgestellt, zusätzliche Stellen im Baumsachgebiet der Verwaltung besetzt, ein Baumkonzept für systematische Nach- und Neupflanzungen aufgestellt und ein digitales Baumkataster eingerichtet. Die politische Forderung, die Mühen der Verwaltung und die politische Unterstützung zeigen nun Erfolg und wir können vorsichtig optimistisch von einer Trendumkehr sprechen.
Mit den heutigen Baumpflanzungen schaffen wir die Lebensqualität in der Stadt in den nächsten Jahrzehnten. Beschattung und Kühlung durch Bäume werden noch wichtiger werden als es jetzt schon ist – da müssen wir auch künftig dran bleiben. Genauso wie bei der Sorge für Bäumen auf Privatgrundstücken und für baumverträglichere Bauvorhaben.

Die Temperaturen steigen. Selbst wenn sofort alle notwendigen Maßnahmen ergriffen würden, um das 1,5-Grad-Ziel noch zu erreichen, die Trendumkehr wäre erst in einigen Jahrzehnten spürbar. Wir sind also gezwungen, uns und unsere Stadt langfristig auf weitere Hitzesommer und Extremwetter-Ereignisse einzustellen.

Schwerpunkte des für Düsseldorf verabschiedete Klimaanpassungsprogramms sind: Kühlung und Beschattung durch Bäume, Fassaden- und Dachbegrünung und Sonnensegel, - öffentliche Trinkwasserbereitstellung über frei zugängliche Trinkbrunnen, Entsiegelung und Bepflanzung wo immer möglich, Pflanzung von Zukunftsbäumen und besser angepasste andere Pflanzen, verstärkte Maßnahmen zur Renaturierung und zum Erhalt der Artenvielfalt und Öffentlichkeitsarbeit mit Unterstützung privater Maßnahmen, die in diese Richtung helfen.

Seit 2021 stehen dank unserer GRÜNEN Initiative für Projekten zur Klimaanpassung bis 2026 jährlich 5 Mio. Euro zusätzlich zur Verfügung. Im vergangenen Ausschuss hat die Verwaltung berichtet, wie weit das vom Rat beschlossene Klimaanpassungskonzept bislang umgesetzt wurde und was noch geplant ist. Und die Präsentation gibt einen guten Überblick. Der anschauliche, detaillierte Bericht ist hier einzusehen.
Als beispielgebende Projekte seien hier herausgegriffen: Albertstraße Flingern Süd: 1.855 Quadratmeter Parkplatz werden entsiegelt und in eine kleine baumbestandene Parkfläche umgewandelt. In der Ingeborg-Bachmann-Straße in Hellerhof entsteht ein neuer Quartiersplatz: hier wird entsiegelt und begrünt, mit modernem Umgang mit Niederschlagswasser und der Pflanzung 22 neuer Bäume und Sträucher.

Maßnahmen zum Erhalt der Biodiversität sind mit dem fortschreitenden Artensterben und der Bedrohung von Lebensräumen wichtiger denn je. Hier liegt der Fokus auf der Sicherung bzw. Schaffung von Lebensräumen bedrohter Pflanzen und Tieren. Stichworte: Wiedervernässung von Niedermooren, Bachrenaturierungen, Blühwiesenstrategie, Habitate z.B. für Amphibien und Insekten auch im Stadtgebiet und die Revitalisierung von urbanen Gewässern.
Zum Thema Entsiegelung werden wir als GRÜNE uns weiterhin gegen die Verödung und Versiegelung von Vorgärten einsetzen.